Kräuter

Anwendung / Wirkung

 

Baldrian

 

Baldrian ist ein natürliches Mittel gegen Hexen, Teufel und unreine Geister aller Art. Baldrian am Himmelfahrtstag gesammelt und über die Tür gehängt, schützt vor Zauberei. Kränze aus Baldrian über der Tür gehängt mußten beim Öffnen der Türe  normalerweise in Bewegung geraten, taten sie dies wider Erwarten nicht, so war klar, daß eine Hexe eingetreten war. Wenn sich die Milch nicht buttern läßt, muß die Milch durch einen Kranz von Baldrian gegossen werden. Brautleute tragen Baldrianblüten bei sich, weil die Elfen leicht auf sie neidisch werden kann, denn wenn zwei Menschen den Bund fürs Leben schließen, erregen sie dadurch leicht Neid und Mißgunst, der Elfen.

 

 

Beifuß

 

 

Das Kraut findet Anwendung bei Frauenleiden aller Art. So hilft es, auf den Nabel gelegt, bei Kindsnöten, doch soll man das Kraut wieder abnehmen sobald das Kind geboren ist da es sonst großen Schaden bringt. Im Zauberwesen hat der Beifuß aber noch ganz andere Kräfte. Er treibt, im Haus aufbewahrt, den Teufel in die Flucht. Beifußwurzeln über der Eingangstür schützen das Haus vor Feuer und Dämonen. Beifuß ist ein Abwehrzauber gegen das Nestelknüpfen und verjagt alle Geister, die Eheleuten schaden wollen. Behexte Milch oder verschrieene Eier werden durch einen Schlag mit dem Beifußstengel entzaubert. Beifuß hat eine besondere Bedeutung als eines der sogenannten Johanneskräuter. Darunter versteht man bestimmte Kräuter, die am Tag der Sommersonnenwende in voller Blüte stehen, Nicht wenige Pflanzen werden erst dadurch heil- und zauberkräftig, daß man sie am Johannistag in der Mittagsstunde pflückt. Am Vorabend der Sommersonnenwende lodern nach altem Brauch überall die Sonnwendfeuer empor. An diesem Tag gürtet man sich mit Kränzen aus Beifuß und wirft diese schließlich ins Feuer. Damit hat man dem Feuer alle im kommenden Jahr möglichen Krankheiten übertragen und sich selbst gesund gemacht.

 

Farnkraut

 

Da den Sporenpflanzen Blüten und Früchte fehlen glaubte man, daß nur in der Sonnenwendnacht in der Mitternachtsstunde der Farn blüht und sogleich Samen erzeugt (Sporensamen), welche über besondere Zauberkräfte verfügen. Diese kann man nur bekommen, wenn man besondere Beschwörungspraktiken befolgt. Wer den Farnsamen besitzt kann sich damit unsichtbar machen. Farnsamen hilft auch Schätze zu entdecken und schafft eine glückliche Hand bei allem was man anpackt, auch im Spiel. Er hilft die Gunst der Frauen zu erlangen. Farnsamen hilft seinem Besitzer auch Kristalle und sogenannte Erdspiegel zu finden, in welchen man alles sieht, was in und auf der Erde vorgeht. Er hilft sogar die Sprache der Tiere zu verstehn.

 

Hauswurz

 

Die Hauswurz ist dem Gott Donar heilig und wird zum Schutz gegen Blitz und Donner auf die Hausdächer gepflanzt. Während man den Hauswurz auf das Dach setzt spricht man folgenden Spruch: “Du Hauswurz bist als Deck, Halt Feuer und Flammen weg!”
Hexen sammeln Hauswurz nur Donnerstag (dem Tage Donars), denn sonst besitzt sie nicht die rechten Kräfte.

 

 

 

 

Johanniskraut

 

Das Johanniskraut/Sonnenwendkraut steht am Sonnenwendfast in voller Blüte und  verfügt über besondere Heil- und Abwehrkräfte. Voraussetzung ist, man sammelt sie wenn der Morgentau noch auf den Blättern ruht, denn auch dieser Johannistau gilt schon als heilkräftig. Die Germanen schmückten zum Fest der Sommersonnenwende Altäre, Gottesbilder und Opfertiere mit Johanniskraut. Den roten Saft der Pflanze sieht man als Elfenblut an, mit dem man Wunder vollbringen kann. Das Sonnwendkraut ist, wie kaum ein anderes Kraut, ein starkes Abwehrmittel gegen den Teufel und andere bösen Geister, Hexen und Dämonen. Johanniskraut läßt Schätze finden, wenn man es als Amulett am Hals trägt, und Schatzgräber haben nur Erfolg, wenn sie es bei sich haben, weil dadurch die Dämonen, welche die Schätze bewachen, in die Flucht geschlagen werden. Er wirkt auch zauberlösend bei angezauberter Liebe, gegen die man sonst machtlos ist.

 

Mistel

 

Die Kelten bezeugten der Mistel höchste Verehrung, sie wurde als Allheilerin betrachtet. Diese Verehrung erstreckte sich auch auf den Baum auf den sie wuchs, besonders wenn es eine Eiche war. Eine Eichenmistel wurde von den Druiden im Rahmen einer großen Feier am sechsten Tage nach Neumond vom Baum geholt, indem einer von ihnen in weißen Kleidern auf die Eiche stieg, die Mistel mit einer goldenen Sichel abschnitt und sie dann, in seinen Mantel gewickelt, dem Oberpriester übergab. Sie wirkt gegen alle Gifte und soll unfruchtbare Tiere fruchtbar machen. Die Mistel ist dem Gott Donar geweiht und schmückt zum Julfest die Räume. Noch heute darf jedes Mädchen, das zu Weihnachten unter dem Mistelzweig steht, geküsst werden. Außerdem hatt die Mistel Macht über den Nachtmar , denn man glaubt, daß sie nur auf Ästen wächst, auf denen der Nachtmar geritten ist. Werden die Mistel gepflückt wird, dürfen die Zweige die Erde nicht berühren, sie müssen mit einem Tuch aufgefangen werden. Die Mistelbeere, in Silber gefaßt und am Hals getragen, schützt gegen Verhexung.

 

Nessel

 

In der Mytologie wird die “brennende” Pflanze zum Schutz vor Hexen und Dämonen gebraucht. Die Brennessel zählt zu den Neunkräutern. Wenn man die Neunkräuter zusammen mit neunerlei Holzarten kocht und dann im Schein des abnehmenden Mondes vergräbt, ohne zu sprechen und ohne von jemand beobachtet zu werden, ist man von allen angehexten Leiden geheilt. Die Nessel dient auch dazu Heilungschancen vorauszusagen. Legt man die Brennessel in den Urin des Kranken und bleibt sie dabei Tag und Nacht grün, so wird er bald gesund, schrumpft sie aber ein, so ist jede Hoffnung auf Besserung umsonst. Die Nessel ist auch ein Helfer um feurige Liebe auszulösen. Ein Öl mit Nesselsamen und gemahlenen Pfeffer hilft.

 

Tollkirsche

 

Die Tollkirsche gehört, wie Stechapfel, Bilsenkraut und Mandragora, zu den Nachtschattengewächsen. Sie ist früher ein Hauptbestandteil der sogenannten Hexentränke, jenen Mitteln mit denen sich die Hexen stärken um durch die Lüfte zu schweben, Mäuse und Unwetter herbeizuzaubern, erotische Träume zu haben. Da das Gift der Nachtschattengewächse, besonders die Tollkirsche, erwiesenermaßen Halluzinationen hervorruft, sind die Hexenmittel durchaus geeignet, dem, der sie anwendet, individuelle Wunschvorstellungen, orgiastische Ausschweifungen, Verwandlungen und Wundertaten vorzugaukeln.

Doch Vorsicht ! Experimente mit Tollkirsche, Stechapfel etc. ist nicht empfehlenswert ! Kleinsten Dosierungen können zu Krämpfen und Atemnot führen. Das kann bis zum Atemstillstand führen !
 

 

 

 

 



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